homify 360°: Architektenhaus aus Titanzink

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Einfamilienhaus markant reduziert, PAPTISTELLA architekten gmbh PAPTISTELLA architekten gmbh Casas modernas
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Heute zeigen wir euch das extravagante Einfamilienhaus eines Architekten. Der Entwurf besticht durch seine ungewöhnliche Formensprache und die Verwendung einer speziellen Fassadenverkleidung. Trotz der eingehaltenen Vorgaben des Bebauungsplans hebt sich das Haus von der Umgebung deutlich ab. Verantwortlich für die Planung und den Bau war das in Hirschaid ansässige Architekturbüro Paptistella Architekten GmbH. 

Ansicht

Der Architekt wünschte sich eigentlich ein Einfamilienhaus mit Flachdach. Jedoch war diese Umsetzung aufgrund der strikten Vorgaben des Bebauungsplan nicht möglich. Um einem Flachdach trotz allem nahe zu kommen, entwickelte der Architekt und Bauherr Stefan Paptistella eine kreative Lösung. Er entschied sich, das Volumen der schrägen Dachflächen optisch zu reduzieren. Dies gelang ihm, indem er die erste Etage des Hauses als Vollgeschoss plante. Das Satteldach setzte er auf den flachen Körper und rückte ihn an den Giebelseiten um circa einen Meter zurück. So nimmt man auf den ersten Blick zunächst die im Vordergrund gerückten Konturen wahr und blendet das aufgesetzte Dach aus. 

Ansicht Seite

Auf dieser Aufnahme wird die Integration des Hauses in dem Hanggrundstück deutlich. Die spezielle Eingliederung hat großen Einfluss auf das Raumprogramm. Die Ausrichtung geschah gen Nord-Süd. Die geografischen Gegebenheiten und der geradlinige Korpus wurden genutzt, um eine Verringerung der Gebäudemasse zu erzielen. Die Reduzierung kam nicht nur in der Formensprache zum tragen, sondern auch in der Wahl der Materialien.  

Die Fenster und Türen wurden aus Glas und Holz gefertigt. Die Eingangstür aus Holz setzt einen starken Kontrast zu den Fassadenplatten, die aus Titanzink sind. Die Titanzinkpaneelen der Verkleidung wurden horizontal angebracht, um den homogenen Übergang von Fassade und Dach zu verstärken sowie die dominant vorherrschende Linienführung des Dachs aufzugreifen. 

Ansicht Süden

Gen Süden öffnet sich das Haus und in der Abenddämmerung rücken die großformatigen Fensterflächen aufgrund der Beleuchtung von Innen in den Vordergrund. Die großflächig verglasten Schiebetüren schaffen einen fließenden Übergang zum Garten. Die überdachte Terrasse und der Balkon kreieren eine geschützte Zone im Außenraum.

Die Titanzinkpaneelen ähneln der Kolorierung von Schieferplatten. Allerdings verändern sie je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung ihre Farbigkeit bis zu einem gewissen Maß und treten in unterschiedlichen Schattierungen auf. Die Farbspanne reicht von einem hellem Anthrazit, über Brauntöne und in der Dämmerung zu einem mystischen Blaugrau.

Empore

Das Gebäude wurde gen Norden in den Hang integriert, sodass sich die Wohnräume im Keller befinden. Der Eingangsbereich lagert auf Straßenniveau. In der höchsten Etage findet sich der Bereich der Kinder und Gäste. Diese Zone wurde als Empore ausgebildet und ist über eine Leiter erreichbar. Der First des Satteldachs ist in dieser Partie deutlich ausgearbeitet und so wird die Kontur des Außenraums auch im Innenraum ablesbar. Die Wandscheibe zur linken Seite separiert die Verkehrsfläche vom Spiel- und Schlafraum. 

Küche im Keller

Der Keller wurde in zwei Zonen gegliedert: Auf der nördlichen Seite lagert der eigentliche Keller, der die Technikräume beherbergt. Im Süden befinden sich die Küche und der Wohn- und Essbereich. Auf der Fotografie sehen wir einen Teil der großzügigen Kochzeile. Drei Bereiche gliedern die Küche in Vorbereitung, Kochen und Nasszone und sorgen dadurch für viel Stauraum. Die Kochinsel wird von einem herabsinkenden Deckenelement eingerahmt und dadurch in die Zone integriert. Das gesamte Mobiliar wurde in Weiß gehalten und wirkt somit besonders edel. Die Innenwände des Hauses kommen in dreierlei Varianten zum Einsatz: entweder verputztes Mauerwerk, Sichtbeton oder Trockenbauweise.

Badezimmer

Die Formensprache des gesamten Hauses wird im Badezimmer fortgesetzt. Denn auch dieser Raum wird dominiert von klaren Linien. Das Waschbecken fügt sich unauffällig in ein Highboard ein. Die Ober- und Unterschränke sorgen für viel Stauraum und kaschieren leicht Unordnung. Die Farben wurden bewusst dezent gewählt und reichen von einem klaren Weiß bis ins tiefe Türkis und treten in den Mosaikfliesen auf. Diese verlaufen von der Ablagefläche fließend zu der vertikalen Wandfläche.

Weitere Anregungen zu Mosaiken findet ihr in dem Ideenbuch: Mosaik im Badezimmer

Bildrechte: Suhan Fotografie, Dortmund

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