Heizen ohne Heizkörper

Sarah Müller Sarah Müller
Villa Freundorf / Österreich, project a01 architects, ZT Gmbh project a01 architects, ZT Gmbh Puertas y ventanas de estilo moderno
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Wohnraum in den Wintermonaten warmzuhalten ist eine kostspielige Angelegenheit. Auf der Gewinnerseite steht, wer es trotzdem warm hat und dabei noch Heizkosten sparen kann. Um die Raumtemperatur zu steigern bzw. aufrecht zu halten, ist es nicht zwingend notwendig den Heizkörper auf Höchststufe zu stellen. Gerade ist die beste Zeit, um in diesem Ideenbuch zu schmökern, das euch Tipps und Tricks verrät, die euch Heizkosten sparen lassen.

Kamineffekt

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Unsere Tipps und Tricks rund um das saisonale Heizkostensparen führt der Kamineffekt an. Für die Winterzeit lässt sich dieser Effekt wie folgt beschreiben: Der Kamineffekt ist dem Wind ähnlich und kann große Volumen n Warmluft durch ein Gebäude stoßen. Warme Luft ist leichter als Kaltluft und steigt daher nach oben. Innerhalb eines Hauses verlässt die Warmluft das Gebäude über seine Decke, während kalte Luft über den Keller und die Fenster des Erdgeschosses in das Haus eingesogen wird. Das Gegenteil ist im Sommer der Fall. Ein Haus, das sich zur Sommerzeit per Klimaanlage herunterkühlt, ist von Warmluft umgeben, die es vermag, die kühle Luft im Hausinneren über Keller und Erdgeschoss nach außen zu drängen. Im Winter kann man in mehrstöckigen Häusern demnach Heizkosten sparen, wenn man auf den Kamineffekt vertraut, der die oberen Stockwerke mit warmer Luft versorgt. Das bedeutet in der Anwendung der Heizgeräte, dass die Thermostate im Erdgeschoss eine Gradzahl aufweisen, die über der Temperatur in den darüber liegenden Geschossen liegt. Die Warmluft des Erdgeschosses wird, nach Logik des Kamineffekts, die Wärmeentwicklung der weiteren Stockwerke ergänzen, bevor sie weiter aufsteigt, um über das Dach das Gebäude zu verlassen. Die Heizgeräte in diesen oberen Geschossen könnt ihr damit fast schon ganz abstellen.

Undichte Stellen schließen

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Häuser tragen ganz regulär vermeintlich undichte Stellen auf ihrer Fassade. Die Rede ist von Fenstern, über die Fassaden geöffnet werden, um Tageslicht in Wohnräume einfallen zu lassen, den Bewohnern den Blick nach außen zu gestatten und die Raumbelüftung zu garantieren. Was damit gemeint ist, wenn wir diese Fassadenöffnungen als vermeintlich undicht bezeichnen wird deutlich, wenn wir uns auf das Thema Heizkosten beziehen. Fensterglas als solches ist nicht der beste Schutz vor kalten Außentemperaturen, doch im Laufe der letzten Jahrzehnte kamen immer mehr Möglichkeiten auf, um Fensterscheiben technisch aufzurüsten und für kalte Jahreszeiten brauchbar zu machen. Von großem Nutzen sind Fenster im Winter, wenn sie die Wärme des Innenraums isolieren. Diese energieeffiziente Verglasung eignet sich besonders für Bauherren, die schon im Vorfeld darauf bedacht sind, Heizkosten zu sparen. Diese Fensterart ist jedoch nicht zu verwechseln mit der Isolierverglasung. Per Gesetz sind diese Fensterscheiben seit 1975 für Neubauten vorgeschrieben, können es aber mit Wärmeschutzgläsern in Sachen energetischer Kennwerte nicht aufnehmen. Der Schutz vor dem Entweichen von Warmluft aus dem Rauminnern wird durch wärmeisolierte Verglasung gewährt, indem ein Fenster beispielsweise auf einer Dreifachverglasung basiert, die eine sogenannte „warme Kante“ besitzt. Damit ist der Randabschluss am Fensterrahmen gemeint, der in der Regel aus Kunststoff oder Edelgasfüllungen gefertigt wird. Bei Wärmeschutzfenstern bildet ein Randverbund, bestehend aus Rahmen und Glas, eine Ganzes. Diese Einheit wird als Richtlinie für die Ermittlung des Wärmeschutzkoeffizienten herangezogen. Die Energiebilanz eines Hauses wird mit wärmeisolierenden Fenstern deutlich optimiert und infolgedessen Heizkosten gespart.

Sonnenlicht hereinlassen

Besitzt man das richtige Fenster, dann sind große Fassadenverglasungen an einem Haus perfekt, um sich dem Sonnenlicht auszusetzen. Denn auch im Winter wärmt der Sonnenschein, wenn auch nicht ganz so deutlich und spürbar wie im Sommer. Die milden Strahlen erhellen Innenräume nicht nur angenehm, sondern transportieren eine Wärme ins Haus und in die Wohnung, die mit warmer Heizluft nicht zu vergleichen ist. Gepaart mit dem strahlenden Tageslicht bei Sonnenschein, wirkt die natürliche Wärme angenehm wohlig auf unsere Sinne. Eine einfache Isolierverglasung, wie wir sie zuvor zum Thema gemacht haben, hält von außen aufkommende Warmluft nicht ganz so stark ab, wie die innovativen, wärmeisolierten Fenster. Dieses Manko kann man sich zunutze machen und sich an der warmen Sonnenstrahlung erfreuen, die bis in den Wohnraum reicht und ihn leicht aufwärmt. Heizkosten lassen sich dadurch hervorragend sparen, denn das Heizgerät ergänzt die natürliche Wärme höchstens.

Gardine

Wärmeisolierende Fenster sind eine Neuheit, die das Heizkostensparen erleichtern. In Form von Gardinen gibt es jedoch eine kostengünstigere und vor allem alt bewährte Alternative, wenn es um das Fernhalten winterlicher Kaltluft geht. Isolierende Eigenschaften besitzen die Textilien von Vorhängen und Gardinen teilweise von Natur aus. Filzwolle ist beispielsweise ein klassisches Material zur Dämmung von Kälte. Da dieses Textil in unterschiedlichen Dicken und Festigkeiten angeboten wird, orientiert man sich an den schwereren Filzstoffen, um in puncto Wärmeisolierung das meiste herauszuholen. Im Handumdrehen kann man mit dem Textil auch im DIY-Stil seine Fenster behängen und vor dem Eindringen von Kaltluft schützen. Wer wärmeisolierende Gardinen von der Stange kaufen möchte, bekommt hier Fertigware anderer Materialität vorgestellt. Zur Fensterseite hin werden die Gardinenschals eine zweite dünne Textillage aus Synthetik tragen. Dieser Stoff besitzt die tatsächlich kältedämmenden Eigenschaften, die das Heizkostensparen möglich machen.

Möbel wegrücken

Zieht man in wärmeren Monaten neu in eine Wohnung oder ein Haus ein, hat man Heizgeräte und das Heizkostensparen bei der Wohnraumgestaltung nicht wirklich im Blick. Rückt man das große, sperrige Sofa bei der Einrichtungsaktion im Wohnzimmer zu nah an die Heizung, wird sich das in der kalten Jahreszeit ganz sicher rächen. Heizkörper geben ihre Warmluft nach allen Seiten ab bevor sie, wie der eingangs erwähnte Kamineffekt beschreibt, nach oben entweicht. Wer seine voluminösen Möbelstücke direkt vor das Heizgerät stellt, wird den Großteil der warmen Luft an sein Möbel verschenken. Heizkosten zu sparen geht definitiv anders. Den größten Gefallen tut ihr euch dabei, wenn Einrichtungsgegenstände mindestens einen Meter vom Heizkörper entfernt stehen. So erst gebt ihr der warmen Luft die Chance sich direkt und gleichmäßig im Wohnraum zu verteilen.

Temperatur regulieren per Thermostat

Für ein gesundes Raumklima und gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Wohnraum ist der Einsatz eines Thermostats unschlagbar. Gerade mit unregelmäßigem Heizen, ausgekühlten Wänden und dem Aufdrehen der Heizung vom Nullpunkt ab lassen sich Heizkosten nie und nimmer sparen. Günstiger wird das Heizen zur Wintersaison, wenn die Raumtemperatur in allen Zimmern des Zuhauses vorab bestimmt wird. Diese Regulierung übernimmt das Thermostat unseres Experten. Per Fernsteuerung hält es quasi im kompletten Zuhause die Temperatur auf gleicher Höhe. Haben euch unsere Vorschläge zum Heizkostensparen gefallen? Dann werdet ihr dieses Ideenbuch lieben.

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